Proben für das Projekt “Tilda – Die PopOper” haben begonnen

Bielefeld. Die Musik- und Kunstschule arbeitet fleißig am Musical-Projekt “Tilda – Die PopOper”: Die Rollen sind besetzt, Tänzer und Musiker ausgewählt und auch die Proben haben bereits begonnen. Insgesamt werden etwa 250 Beteiligte an der Pop-Oper “Tilda” mitwirken, die ab dem 2. Februar 2017 an fünf Terminen in der Oetkerhalle aufgeführt werden soll.
Annalena Balke und Gunter Möllmann führen Regie, Christine Grunert und Isabel Möller entwickeln die Choreographien für die Tänzer. Die Vorarbeiten wie das Schreiben der Geschichte und der Musik laufen bereits seit zwei Jahren. “Pop-Oper ist einfach der passendere Begriff, denn wir bringen kein typisches Musical, sondern ein Gesamtkunstwerk auf die Bühne – mit Schauspielern, Tänzern, Chor, Band und Orchester”, erklärt Tobias Richter, der die musikalische Leitung übernimmt.

Die Musik- und Kunstschule hat sich bewusst entschieden, ein eigenes Stück zu entwickeln. Auf diese Weise bekomme die Arbeit eine ganz eigene Dynamik, die Richter als “eine spannende Reise” beschreibt. “Wir können flexibel auf die Beteiligten und ihre jeweiligen Talente reagieren”, erklärt er. So würden die Lieder beispielsweise passend zur Tonlage der ausgewählten Sänger komponiert. “Räume für Träume” heißt der Titelsong, der das Thema der von Hellmuth Opitz geschriebenen Geschichte treffend beschreibt. Die Schülerin Tilda hat den Traum, Tänzerin zu werden, und macht die Erfahrung, wie wichtig es ist an die eigenen Träume zu glauben – besonders wenn diese im Konflikt zu gesellschaftlichen Vorstellungen vom Ernst des Lebens stünden. “Das ist eine interessante und sehr zeitgemäße Thematik”, findet Johannes Strzyzewski, Direktor der Musik- und Kunstschule und Komponist der Pop-Oper.

Das letzte Musical-Projekt “Ticket in die Vergangenheit” haben 2014 etwa 6.000 Personen gesehen. Auf eine ähnliche Zuschauerzahl hofft Strzyzewski auch dieses Mal, denn das Musical finanziere sich zum großen Teil über die Eintrittsgelder. Unterstützung komme in Form von Fördergeldern des Landes NRW und der Hanns-Bisegger-Stiftung. Es sei schwierig, mit einer eigenen, vom Namen her unbekannten Produktion Zuschauer anzulocken.
Der Andrang beim Casting war jedenfalls so groß, dass es eine weitere Produktion für Schüler zwischen 10 und 13 Jahren geben wird. Diese soll mit Unterstützung eines zusätzlichen Teams Ende 2017 aufgeführt werden. Die Proben hierzu beginnen im Juli dieses Jahres. Für Interessierte sind noch Plätze verfügbar. Für “Tilda” werden außerdem noch Streicher im Orchester gesucht.

Von Lena Henning / Foto: Andreas Zobe