Ludwig van Beethovens Leben in einer Pop-Oper

Großprojekt: Zum 250. Geburtstag des deutschen Komponisten bereitet die MuKu das Projekt vor

Bielefeld (mdm). Drei Pop-Opern hat die Musik- und Kunstschule in den vergangenen Jahren schon realisiert. „Nach Tilda im Jahr
2017 dachte ich eigentlich, dass das die letzte dieser Art für mich gewesen wäre“, sagt Direktor Johannes Strzyzewski. Doch dann
kam doch alles anders.

250 Jahre alt wird Ludwig van Beethoven im Jahr 2020. Weil das bundesweit mit viel Strahlkraft gefeiert werden soll, vergibt die
eigens dafür gegründete Beethoven-Jubiläumsgesellschaft aus Bonn mehrere Millionen Euro an Fördergelder des Bundes. „Als ich
diese Ausschreibung gesehen habe, habe ich sofort Fotos und Videos unserer Tilda-Inszenierung dorthin geschickt.“ Erste Zweifel,
dass die Musik- und Kunstschule vielleicht nicht groß genug sei, um berücksichtigt zu werden, lösten sich schnell auf. Zeitnah kam
die Zusage der Förderung: 47.000 Euro gibt es für die Umsetzung der Pop-Oper „Van Beethoven“.

„Daran kann man einmal mehr sehen, wie fachlich überzeugend unsere Bielefelder Schule ist und wie gut sie auch mit größeren
Institutionen mithalten kann“, findet Kulturdezernent Udo Witthaus. Tatsächlich sind große Namen unter den anderen Empfängern
der Fördergelder, darunter der Deutsche Musikrat und das WDR-Sinfonieorchester Köln. Strzyzewski, der sich bei der Pop-Oper
selbst um die Musik gekümmert hat, setzt bei den Texten auf den erfahrenen Münsteraner Ralf Siebenand. Regie und Inszenierung
übernehmen Annelena Balke und Gunther Möllmann.

Nun sind aber die Bielefelder gefragt: Etwa 250 Mitwirkende werden noch gesucht, allein 60 für das Sinfonieorchester, 50 für den
Chor, weitere 40 bis 50 Tänzer. Da alle Rollen doppelt besetzt werden sollen, werden dafür zudem 20 Schauspieler gebraucht.
Gefunden werden sollen alle bei einem Casting am 3. und 4. Mai in der Musikschule. Anmeldeschluss dafür ist der 7. April.
Gezeigt wird die Pop-Oper dann nächstes Jahr fünf Mal, vom 18. bis 20. Juni. Die Proben beginnen im Februar 2020.

Von MD. Müller für die Neue Westfälische