Entstehung der Pop-Oper »Tilda« – ein professionelles Leitungsteam legt die Weichen für die Uraufführung im Februar 2017

Bielefeld(WB). Allmählich entwickelt sich an der Musik- und Kunstschule eine Musiktheater-Schmiede von beeindruckender Professionalität. Nach den Musicals »Tanz um den Hexenkessel« und »Ticket in die Vergangenheit« arbeitet ein an Erfahrung reiches Team daran, die Pop-Oper »Tilda« auf die Bühne zu bringen.

presse1Das Casting ist gelaufen und ganz allmählich nimmt die neue Eigenproduktion der Muku Gestalt an. Dazu arbeiten genau wie an einem professionellen Theater verschiedene Disziplinen Hand in Hand. Viele waren nach den Worten des Muku-Direktors Johannes Strzyzewski bereits an den vormaligen Produktionen beteiligt.

Indes, der Bereich Tanz wird nach vormaliger Auslagerung erstmals in Eigenregie der Muku entwickelt. Tanzlehrerin und Choreografin Christine Grunert arbeitet im hauseigenen Tanzsaal und mit Unterstützung von Isabel Möller seit Februar mit 25 Tänzerinnen und Tänzern im Alter von 11 bis 36 Jahren an der Choreografie für »Tilda‹, einem Stück, das dazu auffordert, mutig die eigenen Träume zu leben. In ein Traumreich führen dann auch die fantasievollen Kostüme, die erneut von Kostümbildnerin Sabrina Strunk erstellt werden.

Auch die Regie liegt in den bewährten Händen von Annelena Balke, Gunter Möllmann und Janine Sonst (Regieassistenz). In einer ersten Intensivwoche, so Balke, galt es, alte Hasen aus den vormaligen Produktionen und neue Darsteller zu einer Gruppe zusammenzuformen. In den ersten Proben ging es um das Erlernen von Grundtechniken, erzählt Balke. Die wesentlichen Rollen seien besetzt. »Es gibt zum Beispiel ein Liebespaar. Das kann man nicht einfach so zusammenwürfeln. Die Chemie zwischen den Schauspielern muss stimmen«, sagt die Regisseurin.

Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Tobias Richter. Der Dirigent leitet seit knapp zwei Jahren das Sinfonieorchester der Muku, verfügt zudem über einschlägige Erfahrung im kommerziellen Musicalbereich (Tarzan). 60 Instrumentalisten wirken mit. »Das wird ein richtig satter sinfonischer Sound mit großem Perkussionsapparat. Wir benötigen allerdings noch Streicher in allen vier Gruppen. Wer Interesse hat, kann jetzt noch einsteigen«, wirbt Tobias Richter.

Er führt zudem das Vokaltraining mit den Sängerdarstellern durch. Da Librettist (Helmuth Opitz) und Komponist (Johannes Strzyzewski) flexibel seien, könnten die Partien den einzelnen Darstellern passgenau auf den Leib geschrieben werden, berichtet Richter.

Bühnenbild und Illustration (Rainer Krause) werden von der Sparte Kunst (Leitung: Dietrich Schulze) besorgt. So wurde die Plakatfigur der Tilda von einer Kunstschülerin entwickelt, während die Digitalisierung zwecks Plakatdruck von einem weiteren Schüler übernommen wurde. So greifen die verschiedenen Sparten und Gewerke wie ein Räderwerk ineinander. Sämtliche Organisationsfäden laufen bei Laura Schiller und Dominik Potthaus, den beiden angehenden Veranstaltungskaufleuten, zusammen.

Insgesamt, sagt Strzyzewski, seien 250 Personen beteiligt. Die Produktionskosten lägen bei 120 000 Euro. Etwa 30 000 Euro werden durch Fördermittel (Land und Bisegger-Stiftung) gedeckt. Der Rest muss durch Unterrichtsgebühren und Eintrittsgelder gedeckt werden, damit die Rechnung aufgeht.

Aufführungen finden am 2., 3. und 4. Februar in der Oetkerhalle statt. Bis dahin gibt es noch viel zu tun.

Von Uta Jostwerner